Fassadenreinigung

Die Fassadenreinigung gehört zur umfänglichen Restaurierung einer Altbaufassade.

Das Thema Reinigung ist ein schwieriger und auf das Material und die Verschmutzung abgestimmter Vorgang.

Im Vordergrund sollte immer der Gedanke der Denkmalpflege stehen, so dass die Reinigung möglichst materialschonend erfolgen soll. In der Konsequenz sollte nach Möglichkeit kein Abtrag der Originalsubstanz erfolgen.

Hierzu bieten sich verschiedene Verfahren an, die auf das verbaute Material und deren Beschaffenheit abgestimmt sein muss. Insbesondere ist hier das Reinigungsverfahren mit Heißdampf und das Niederdruckstrahlverfahren (u.A. auch im JOS-Verfahren) zu nennen. Als Strahlmittel kommen verschiedene Materialien in verschiedenen Körnungen in Frage. Vertreter dieser Strahlmittel sind zum Beispiel Wallnußschalen oder Glaspudermehl.

Der Reinigung sollte immer eine Musterfläche vorausgehen, so dass der Erfolg und das Ergebnis unter Denkmalschutzkriterien bewertet werden kann.

Eine Fassadenreinigung ist nicht mit dem Entfernen der vollständigen Patina der Hausfassade gleichzusetzen.

Eine Besonderheit stellen gestrichene Natursteinelemente dar. Insbesondere in den 70 er und 80 er Jahren wurden Hausfassaden mit diffusionsgeschlossenen Farben angelegt. Diese aufgebrachten Farben haben das „Atmen“ des Steines verhindert, so dass diese Abgeschlossenheit den Stein in Oberflächenregion stark geschädigt hat. In solchen Fällen ist es dringend notwendig die Oberfläche der Steine freizulegen, so dass die Diffusionsoffenheit wieder hergestellt ist.